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Der Henker gewinnt Vick-Preis
Kisyov Autor des besten bulgarischen Romans des Jahres

Stephan Kisyov

Stephan Kisyov

Mit seinem Buch Der Henker ist Stephan Kisyov der erste Gewinner des Vick-Preises. Der 1963 in Stara Zagora geborene Autor hat an den Universitäten Sofia und Plovdiv sowie an der Sorbonne studiert. Er ist den verschiedensten Beschäftigungen nachgegangen, war Elektriker in einem Straßenbahndepot, Schlosser in einem Chemiewerk, Geschäftsführer in einem Hotel am Schwarzen Meer, Bühnenarbeiter an der Oper von Stara Zagora, Kellner, Zeitungsjournalist und hat auch beim Fernsehen gearbeitet. Er hat drei Jahre in Frankreich und in der Schweiz gelebt. Stephan Kisyov hat fünf Romane veröffentlicht: 1996 Jukebox, 2000 Nichts irgendwo, 2000 Wecke den Schlafwandler nicht", 2003 Der Henker, 2004 Ein Kellner in der Residenz Boyana, über 60 Kurzgeschichten in einflussreichen Zeitungen und Zeitschriften und zahlreiche Fachartikel. Er ist Autor des Theaterstücks Besonderheiten des bulgarischen Nationalgeschlechts.

 

 

Stephan Kisyov

Ekzekoutorat (Der Henker)

Verlag Janette 45

Der Henker

Der Titel des Romans lässt eine Erzählung über einen grausamen Mörder erwarten, doch Stefan Gashtev ist ein lustiger kleiner Mann, der sein ganzes Leben lang darum gekämpft hat, bei seinen Mitmenschen beliebt zu sein. Er wächst in einem Zirkus auf, arbeitet als Clown, geht in die Lehre, um Fakir, dann Pilot zu werden, wird unerwartet ins Gefängnis gesteckt, wo er die Aufgabe des Henkers übernimmt. Schließlich fliegt er in den Weltraum und kehrt nach 20 Jahren – undurchschaubarer denn je – auf die Erde zurück. Seine Missgeschicke sind so furchteinflößend, dass der Bestseller-Autor Stephen-Larry King (der an einer Schreibblockade leidet) beschließt, sie zu verwerten, doch er stirbt verarmt einen absurden Tod. Nur der „Non-Fiction-Teil“ der Geschichte seines Entwurfs bleibt zurück.
Kisyov beschreibt das Leben von Gashtev mittels Fragmenten am Rande des Faktischen, so dass die ironisch versetzte Realität der 1960er bis 1980er leicht erkennbar wird. Der Weltraum spielt in diesem „Faction“-Roman (eine Mischung aus Fakten und Fiktion) eine große Rolle: Er ist die Quelle des Familienmythos (der Vater ist ein Außerirdischer) und des dominierenden politischen Mythos (das System wird den Weltraum erobern), aber vor allem dient er als erzählerischer Kunstgriff für abrupte und effiziente Wechsel der Ebene. Mit den literarischen Stilmitteln der Clownerie, Farce und Absurdität hat Stephan Kisyov eine beeindruckend leichte (im Kunderaschen Sinne), witzige und tiefgehende Geschichte über ein System geschaffen, das den Menschen zum Henker und gleichzeitig zum Opfer degradiert.

Simona Mircheva

 

 

 

 

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